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456 Route 72. ALEXANDRIA. Mohammed Ali-Plate.

Die hinter dem Westhafen hinführende Rue de la Marine (Pl.
E D 5, 4; Straßenbahn s. S. 453) und ihre Fortsetzung, die Rue
Moutouch Pacha (Pl. D 4, 3), bilden hier den Hauptzugang zu der
ehem. Pharos-Insel. Zwischen dem vizekönigl. Palast Râs et-Tîn
(Pl. A B 3) und dem Osthafen dehnt sich hier das Türkische Vier-
tel
aus, mit hübschen Häusern und einzelnen Gärten.

Die Rue Râs et-Tîn, die Hauptstraße der nördl. Stadtteile,
wendet sich beim Gouvernementsgebäude (Pl. D E 3) s.ö. in das
enge Arabische Viertel, welches sich zwischen den beiden Häfen
auf dem alten Heptastadion (S. 455) ausdehnt und einige Märkte
(Sûks, S. 349) enthält. Auch hier hat man eine gute Gelegenheit,
orientalisches Leben zu beobachten.

Die Rue de France (Pl. E F 3, 4), die s.ö. Fortsetzung der Rue
Râs et-Tîn, mündet auf die baumbepflanzte Place Méhémet Ali
(Pl. F 4), den Mittelpunkt des europäischen Lebens, mit der Reiter-
statue
Mohammed Alis
(S. 466), dem Justizpalast, der Börse u. a.
Vom Westhafen führen die Rue Bab el-Karasta (Pl. E 5) und Rue
Anastasi (Pl. E F 5, 4), dicht an dem hochgelegenen Fort Cafarelli
oder Napoleon (Pl. E 5; Signalstation) vorüber, direkt hierher.
Von Süden mündet hier auch der Straßenzug der Rue des Sœurs
und der Rue Ibrâhîm ein, die ein enges Araberviertel durch-
brochen
hat.

Wenige Schritte.südl. vov Mohammed Ali-Platz liegt der drei-
eckige
, nach der kathol. St. Katharinenkirche benannte Square
Ste-Catherine (Pl. F 4). Wir folgen von hier s.ö., am besten mit
der Straßenbahn, der Rue Abou Dardah (Pl. F 4, 5) und der Rue de
la Colonne Pompée (Pl. F G 6, 7), an der Sidi Amr-Moschee (Pl. G 6)
und dicht an einem großen mohammedanischen Friedhof (Cimetière
arabe; Pl. F 6, 7) vorbei.

Auf der kahlen, mit antiken Mauerresten und vielem Bauschutt
bedeckten Anhöhe zur Rechten der Straße, wo sich seit der Ptole-
mäerzeit
das Serapeum, der dem Unterweltgott Serapis geweihte
prächtigste Tempel von Alexandria, erhob, steht jetzt die sog.
Pompejussäule (Pl. F G 7; Zutritt 3 Pi.), das größte antike Bau-
denkmal
der Stadt, Auf einer Treppe steigt man zu dem Plateau
hinauf, überall sieht man die Spuren neuerer Ausgrabungen, be-
sonders
Überbleibsel römischer Architektur. Die Höhe der Säule,
die aus rotem Granit von Assuân besteht, beträgt einschließlich des
sehr beschädigten Unterbaues 26,85m. Sie ist vielleicht ein christ-
liches
Siegesdenkmal aus der Zeit des Kaisers Theodosius I. (S. 455),
zum Andenken an die Zerstörung des Serapeums (391). Im Mittel-
alter
suchte man hier das Grab des Pompejus.

Aus der Rue Karmouss (Pl. G 7, 8), der zum Mahmûdîje-Kanal
fahrenden Fortsetzung der Straße, gelangt man r. durch die Rue
Chéops nach den